TU BRAUNSCHWEIG
Symbolfoto

Zur Biologie von salicornia ramosissima  

Titel: 
 
Zur Biologie von salicornia ramosissima / von Christiane Evers
Verfasser: 
 
Christiane Evers
Erschienen: 
 
1999

In:
Dietmar Brandes (Hrsg.): Vegetation salzbeinflußter Habitate im Binnenland. - Braunschweig, S.149-159. (Braunschweiger Geobotanische Arbeiten, 6).


Zusammenfassung:

Einzelne Aspekte der Biologie von Salicornia ramosissima wurden auf einer Binnensalzstelle im nördlichen Harzvorland und im Experiment genauer untersucht. Für das kleinräumige Verteilungsmuster der Individuen spielen die Überstauung des Geländes zur Zeit der Keimung und damit der Zeitpunkt des Trockenfallens ebenso eine wichtige Rolle wie das "Clustern" der schwimmfähigen Samen und Keimlinge an Strukturen wie der abgestorbenen Mutterpflanze oder an Grashalmen. Mit Hilfe von Luftbildern wurde begonnen, die großflächige Verteilung auf den Salzstellen für langfristige Studien zu beobachten.
Die Unterschiede in der Phänologie, Wuchshöhe, Internodienzahl und dem Verzweigungsgrad der Pflanzen in einem sehr dichten Bestand (9 bis 11 Individuen pro cm²) und in einem lockeren Bestand (nächstes Individuum ca. 5 cm entfernt) wurden dargestellt. Auch in dem sehr dichten Bestand scheinen alle Pflanzen bis zur Fruchtreife zu überleben, sind aber deutlich kleiner, weniger verzweigt und bilden weniger Blüten aus.
Salicornia ramosissima reagiert auf leichte Beschattung mit geringerer Wuchshöhe und weniger Verzweigungen, gelangt aber ebenso zu Reproduktion wie bei voller Besonnung. Düngungsexperimente haben gezeigt, daß die Art auf NPK-Dünger stärker reagiert als auf Nitratdüngung ohne Phosphat.


Summary:

Particular aspects of the biology of Salicornia ramosissima J. Woods were studied on one of the inland salt marshes north of the Harz mountains (Germany) as well as in experiments. The smallscale distribution pattern in the field is determined by the hight and duration of stagnating water during the phase of germination and establishment on the one hand, and by the behaviour of the seeds and seedlings on the other hand. They are swimming on the surface, and they are clustering around structures like their parents or others. By the means of low-distance arial photography investigation of the spatial pattern of Salicornia ramosissima on the inland salt marshes has been started as a basis for long-term monitoring.
The differences in the phenology, growth hight, number of internodes and the degree of branching of plants growing very densely (9-11 individiuals per cm²) were compared with individiuals of stands with low density (distance to the next individual: 5 cm). Even in the very dense stands every plant seams to survive, keeping small, less branched and producing a smaller number of flowers.
Shading of the plants results in smaller individuals and a reduced number of branches, but the reproduction is not reduced severely.


[i] zuletzt aktualisiert: 02.02.2016
Email: d.brandes@tu-braunschweig.de