Zusammenfassung: Mit der vorliegenden Arbeit wird die gesamte
Flora der Eisenbahnanlagen Braunschweigs charakterisiert. Die Sippeninventare
von 18 Stationen, 69 Bahnübergängen und 80 Abschnitten der freien
Strecke werden untereinander und mit der Flora ganz Braunschweigs verglichen.
Auch die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der für Bahnanlagen typischen
Habitate werden mit Frequenzklassen, Pflanzengesellschafts-, Lebensform-
und Zeigerwertspektren verdeutlicht.
Die Eisenbahnanlagen haben mit 4,87 km² einen Flächenanteil
von 2,5 % an der 192 km² messenden gesamten Stadffläche. Auf
dieser Teilfläche kommen 696 also 65,5 % der 1062 Sippen ganz Braunschweigs
vor. Auf den Stationen wurden 573, an Bahnübergängen 442 und
auf freier Stecke 476 Sippen gefunden.
Es bestehen zum Teil große Unterschiede zwischen den Frequenzen,
die Sippen auf Stationen, an Bahnübergängen und auf freier Strecke
erreichen. Viele Sippen haben ihren eindeutigen Vorkommensschwerpunkt auf
Stationen. Deutlichstes Beispiel hierfür ist Chaenorhinum minus.
Hypericum
perforatum dagegen bevorzugt zwar wie Chaenorhinum minus Bahnanlagen
als Wuchsort, erreicht aber überall die Frequenz V.