Veröff.: (BRANDES, D. & C. SANDER: Die Vegetation der Ufermauern und Uferpflasterungen an der Elbe. - Braunschw. naturkdl. Schr., 4: 899-912.; BRANDES, D. & C. SANDER: Neophytenflora der Elbufer. - Tuexenia, 15: 447-472.; SANDER, C. (1996): Der Einfluß der Ufermorphologie auf die Artenzusammensetzung an den Ufern der Mittelelbe zwischen Aken und Schönebeck. - Braunschweiger Geobotanische Arbeiten, 4: 25-33.)
Zusammenfassung: Im Rahmen dieser Arbeit wurde das Arteninventar
der sommmertrockenen Ufer der Mittelelbe zwischen Aken und Schönebeck
so vollständig wie möglich erfaßt. Sowohl die Gesellschaftszugehörigkeiten
als auch das Lebensformenspektrum der insgesamt 186 Gefäßpflanzenarten
werden dargestellt und erläutert.
Besondere Beachtung erfahren die Neophyten, ihr Anteil am Gesamtarteninventar
und ihr Verteilungsmuster innerhalb des Untersuchungsgebietes. Es zeigt
sich, daß der Saale, die im UG in die Elbe mündet, als Diasporenträger
eine große Bedeutung beigemessen werden muß.
Die Erfassung von unterschiedlichen Uferausprägungen ermöglicht
die Darstellung eines Artenspektrums, das sich innerhalb der natürlichen
Pflanzengesellschaften erst infolge von wasserbautechnischen Maßnahmen
ergibt.
Durch das Anlegen von Transekten werden die für die trockenfallenden
Ufer typischen Vegetationsstrukturen erfaßt. Die nach BRAUN-BLANQUET
vorgenommenen Vegetationsaufnahmen verdeutlichen die enge Verflechtung
von Pflanzengesellschaften an Flußufern und die sich daraus ergebenden
Schwierigkeiten für eine syntaxonomische Beurteilung. Begleitend durchgeführte
Bodenuntersuchungen lassen z.T. deutliche Zusammenhänge zwischen Pflanzenbedeckung
und Bodenparametern wie Feuchtegehalt und Kies- oder Ton/Schluffanteil
erkennen. Die wichtige Bedeutung eines natürlichen Flußverlaufs
mit ausgeprägter Dynamik kann für Flora und Vegetation der Ufer
dargestellt werden.