Veröff.: (JANSSEN, C.: Ökologische Untersuchungen an Binnensalzstellen in Südostniedersachsen. - Phytocoenologia, 14: 109-142.; JANSSEN, C. & D. BRANDES: Phänologie der binnenländischen Halo-phytengesellschaften Niedersachsens. - Phytocoenologia, 17: 105-124.)
Zusammenfassung: Die Vegetation von drei Binnensalzstellen Südostniedersachsens
- Barnstorf, Jerxheim und Salzdahlum - wird unter besonderer Berücksichtigung
ihrer Zonierung, ihrer Phänologie und einiger Standortfaktoren untersucht.
Vegetationsaufnahmen und Tabellen dokumentieren den derzeitigen Zustand
der Vegetation. Mit Hilfe von Literaturangaben ist eine Bilanz des Artenrückganges
möglich: Je nach untersuchter Salzstelle sind in den letzten 75 Jahren
zwischen 25 und 50 % der Halophyten verschwunden.
Die Vegetationszonierung ist eindeutig vom Salzgehalt des Oberbodens
abhängig. Die am stärksten salzhaltigen Stellen sind vegetationsfrei,
im idealen Fall sind sie konzentrisch vom Salicornietum ramosissimae, vom
Puccinellietum distantis und der Agropyron repens-Gesellschaft umgeben.
Die Phänologie der Salzwiesen wird unter besonderer Berücksichtigung
der Blühaspekte dargestellt. Die Seltenheit von Salicornia ramosissima
im Binnenland war der Anlaß, deren Populationsbiologie und Phänologie
eingehend zu untersuchen. Wurzelprofile wichtiger Halophyten ermöglichen
Aussagen über die „Strategie“, mit der sich diese Arten in ihrer Pflanzengesellschaft
behaupten können.