Veröff. (BECHER, R. & D. BRANDES: Vergleichende Untersuchungen an städtischen und stadtnahen Gehölzbeständen am Beispiel von Braunschweig. - Braunschw. naturkdl. Schr., 2: 309-339.)
Zusammenfassung: Die Vegetation von sechs verschiedenen Typen
von Gehölzbeständen wurde unter floristisch-soziologischen Gesichtspunkten
in einem Zeitraum von April bis September 1983 erfaßt. Es handelt
sich um Gehölzbestände auf Trümmergrundstücken, Robiniengehölzbestände,
Parks, Friedhöfe, Pappelforste und Wälder.
Von insgesamt 21 Flächen wurde der Artenbestand sowie die Vegetationsstruktur
erfaßt und für spätere Sukzessionsuntersuchungen dokumentiert.
Die Ursachen des Verteilungsmusters von Waldarten wurden diskutiert.
Es konnte festgestellt werden, daß Waldarten ihren Schwerpunkt
in alten, ungestörten Gehölzbeständen haben. Einen Aufschluß
über das Maß der Störung kann der Anteil von Therophyten
geben. Alte Parks und Friedhöfe sind oft die einzigen Refugien für
die im Stadtgebiet selten gewordenen Arten. Diese Gehölzbestände
können jedoch kein dauerhafter Ersatz für die großen zusammenhängenden
Waldflächen sein, da die Einwanderung von Waldarten nach den vorliegenden
Ergebnissen sehr langsam verläuft.